Sunay Acar, Trainer des SV Straelen, setzt am Ende des Spiels gegen seinen Ex-Verein VfB Homberg alles auf eine Karte und wird für seinen Mut zum Risiko belohnt. Joker Hirotaka Yamada macht den 1:0-Erfolg perfekt.
Es war ein hartes Stück Arbeit, das Fußball-Oberligist SV Straelen am Freitagabend vor 500 Zuschauern im heimischen Stadion an der Römerstraße gegen den VfB Homberg verrichten musste. Am Ende sprang als verdienter Lohn mit einem 1:0 (0:0) der dritte Sieg in Folge heraus. Das Tor des Abends schoss Hirotaka Yamada in der 78. Minute. Damit hat die Mannschaft von Trainer Sunay Acar endgültig einen gelungenen Saisonstart erwischt. Der SV Straelen hat die ersten sechs Spieltage ungeschlagen überstanden und ist mit zwölf Punkten auf dem Konto auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt.
„Es war ein Geduldsspiel, das viel Kraft gekostet hat“, sagte der Straelener Trainer bei der anschließenden Pressekonferenz. „Meine Mannschaft hat Willen und Moral gezeigt und letztlich verdient gewonnen. Zur Belohnung habe ich den Spielern ein freies Wochenende gegeben.“ „Wir waren personell gebeutelt, was keine Ausrede sein soll. Der SV Straelen war heute um genau dieses eine Tor besser“, sagte sein Homberger Kollege Stefan Janßen anerkennend.
Die Statistik zum Spiel des SV Straelen
SV Straelen Schübel – Bezerra-Ehret, Maluze, Baraza, Lemmert (74. Müller) – Yanagisawa (88. Blank), Thissen, Kang, Aydogan (68. Yamada), Hirsch – Cejas (80. Schütz).
VfB Homberg Hersey – Ben Salah, Scheibe, Hohmann, Nakamikawa – Ota, Akhal (78. Kretschmer), Kogel, Addo (82. Fukushima) – Bode, Ulrich.
Tor: 1:0 Hirotaka Yamada (78.)
Referee: C. Gottschalk (Bottrop)
Zuschauer: 500
Sunay Acar musste vor dem Duell gegen seinen Heimatverein, für den er 25 Jahre als Spieler und Trainer aktiv war, die komplette Innenverteidigung ersetzen. Für das Duo Kenan Hreljic und Daniel Ndoupe, das verletzt passen musste, liefen Dacain Dacruz Baraza und Jeremiaha Maluze auf. „Jerry ist erst 18 Jahre alt und hat seine Aufgabe super gelöst“, lobte der Coach.
Im ersten Durchgang vermieden es beide Mannschaften, ins Risiko zu gehen. Das gefälligere Spiel nach vorne boten die Hausherren, während der Matchplan der Gäste mit zwei Viererketten vor dem eigenen Strafraum defensiv ausgerichtet war. Mitte der ersten Halbzeit ereignete sich die bis dahin stärkste Aktion der Heimelf: Vom eigenen Strafraum aus landete der Ball nach einem Eckstoß über zwei Stationen bei Takumi Yanagisawa. Der Japaner scheiterte am Homberger Keeper Kenneth Hersey, der rechtzeitig aus seinem Tor geeilt war. Wenig später warf sich Felix Hohmann in einen Schuss von Straelens Tom Hirsch und rettete für seinen Schlussmann. In der Halbzeitpause waren sich die Zuschauer rund um den Getränkepavillon einig: Da muss noch mehr kommen.
Die erste Szene unmittelbar nach dem Wiederanpfiff gehörte den Gästen. Zunächst scheiterte Julian Bode mit einem strammen Distanzschuss am erneut gut aufgelegten Straelener Torhüter Leon Schübel. Beim anschließenden Eckball kam Felix Hohmann am zweiten Pfosten völlig frei stehend zum Abschluss, verpasste jedoch das Ziel um zwei Meter – das hätte eigentlich zwingend die Homberger Führung sein müssen.
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Danach war es lange Zeit vorbei mit der Homberger Herrlichkeit. Die Grün-Gelben erhöhten den Druck, beließen es zunächst aber lediglich bei einigen guten Ansätzen. Acar brachte in Yamada für Celal Aydogan einen weiteren Stürmer. Die Gäste vom Homberger Rheindeich kamen kaum noch über die Mittellinie. Der SV Straelen hatte das Geschehen jetzt fest im Griff. Eine Viertelstunde war noch zu spielen, als Acar gegen seinen Ex-Verein alles auf eine Karte setzte, die Viererkette auflöste und in Markus Müller einen zusätzlichen Mittelstürmer brachte. Vier Minuten später wurde der Coach für seinen Mut zur Offensive belohnt. Eine scharfe Flanke von Kapitän Luca Thissen verwertete ausgerechnet der kleinste Spieler auf dem Rasen per Kopfball zur verdienten Straelener Führung.
Schleunigst stellte Acar wieder auf eine Viererkette in der Defensive um. Die Homberger drängten in der Endphase auf den Ausgleichstreffer. Schiedsrichter Gottschalk gab noch drei Minuten drauf, danach war der Drops gelutscht. Damit war für die nötige Feierlaune gesorgt. Kurz nach dem Sieg unter Flutlicht machte sich die Mannschaft auf den Weg zum Wachtendonker Ferienpark „Blaue Lagune“, Schauplatz der Sommerparty des Bauunternehmens Tecklenburg.
Quelle: RP
Foto: Heinz Spütz