Ein Heimsieg zum Regionalliga-Abschied

Ein Heimsieg zum Regionalliga-Abschied

Der SV Straelen kann tatsächlich noch gewinnen. Das vorerst letzte Heimspiel in der Fußball-Regionalliga entschied der Tabellenletzte gegen den SV Lippstadt mit 2:1 (1:1) für sich. Der Sieg ging völlig in Ordnung und hätte bei konsequenterer Chancenverwertung auch deutlicher ausfallen können. „Endlich mal haben sich die Jungs für ihren Aufwand belohnt und eindrucksvoll gezeigt, dass die Mannschaft in den vergangenen Monaten trotz der ausweglosen Situation immer intakt war“, sagte Interimstrainer Kevin Wolze. Zum Saisonfinale tritt der Absteiger bereits am kommenden Freitag beim SV Rödinghausen an (Anpfiff 19 Uhr).

Zum Geschehen an der Römerstraße: Zur Verwunderung vieler Zuschauer tauchte der junge Torhüter Lennart Winkler, der in den vergangenen beiden Spielen überragend gehalten hatte, diesmal nicht in der Startelf auf, sondern Kevin Kratzsch. Der Grund: Winkler wird sich im Sommer einem anderen Verein anschließen. Wohin die Reise geht, steht noch nicht fest. Ob Kratzsch seinen Vertrag verlängert, ist ebenfalls fraglich. Torwart-Trainer Manfred Gloger hatte in der vergangenen Woche zwei Talente zum Probetraining eingeladen.


Statistik zum Spiel des SV Straelen
SV Straelen: Kratzsch – Fionouke, Baraza (78. Stevens), Schütte, Päffgen – Mata (86. Harouz), J. Munsters, Vicario, N. Munsters, Yanagisawa (66. Yamada) – Dünnwald (46. Huijsman).

SV Lippstadt: Aust – Sprekelmeyer (74. Sadeghi), Allmeroth, Holtkamp, Ufuk (66. Rebronja), Halbauer, Lee, Altun (66. Delifer), Maier, Traoré, Kaiser.

Tore: 0:1 (14.) Viktor Maier, 1:1 (15.) Niek Munsters, 2:1 (51.) Takumi Yanagisawa.

Zuschauer: 350

Schiedsrichter: Johannes Liedtke (TuS Ennepetal).


Die erste Chance der Gäste führte direkt zum Führungstreffer. Nach einer scharfen und flachen Hereingabe von Phil Halbauer musste Viktor Maier nur noch den Fuß hinhalten, um den Ball über die Linie zu befördern (14.). Das war ganz einfach schlecht verteidigt. Doch quasi im Gegenzug hatten die Hausherren Grund zur Freude. Nach einem Eckball landete der Ball bei Niek Munsters, der per Direktabnahme den Ball wie an der Schnur gezogen im unteren Eck unterbrachte. Und keine drei Minuten später beinahe die Führung für die Wolze-Elf. Einen Kopfball von Dacain Baraza konnten die Westfalen noch so eben vor der Linie klären.

Der SV Straelen hatte das Geschehen im Griff und erspielte sich eine Fülle von Möglichkeiten, um den Spieß umzudrehen. Die beste Gelegenheit hatte Takumi Yanagisawa nach einer halben Stunde, als er mit einem Kopfball am Lippstädter Keeper Benjamin Aust scheiterte.Nach der Pause das gleiche Bild: Der Tabellenletzte investierte wesentlich mehr und stellte die dominierende Mannschaft. Die Führung nach 51 Spielminuten war folgerichtig. Auf Vorlage des eingewechselten Mitchi Huijsman gelang Yanagisawa mit einem sehenswerten Distanzschuss sein erster Treffer im grün-gelben Dress.

Die Partie flachte mit zunehmender Spieldauer weiter ab, lebte nach 75 Minuten noch einmal kurz auf, als die Heimelf innerhalb von drei Minuten drei Hochkaräter ungenutzt ließ, um die Führung auszubauen. Die klarste Möglichkeit vergab Ken Mata. Hirotaka Yamada zirkelte punktgenau die Flanke auf den blondgefärbten Lockenkopf des kleinen Außenstürmers, der frei stehend das Tor verfehlte. Apropos Ken Mata: Obwohl der 19-Jährige noch einen gültigen Vertrag über die Saison hinaus hat, wird er den SV Straelen verlassen. Zahlreiche Vereine hatten Interesse an seine Verpflichtung bekundet – darunter die TSG Hoffenheim, mit der er bereits Vertragsgespräche geführt hatte. Das Rennen hat der FSV Mainz 05 gemacht. Ken Mata wird in der nächsten Saison für die U 23-Auswahl des Bundesligisten in der Regionalliga Südwest spielen und am Bruchweg vermutlich den ehemaligen Straelener Kaito Mizuta kennen lernen, der sich schon vor zwei Jahren den Mainzern angeschlossen hatte. Der Japaner hat seine Chance offenbar genutzt – er soll zur kommenden Saison in den Profikader aufrücken.

In der Schlussphase des Spiels hatten beide Mannschaften kein Interesse mehr daran, das Ergebnis zu verändern und ließen die Partie austrudeln. Vor dem letzten Spieltag stehen die drei Absteiger endgültig fest: Neben dem SV Straelen und dem 1. FC Kaan-Marienborn, der seine Mannschaft zurückgezogen hat, tritt auch die SG Wattenscheid 09 den Gang in die Oberliga an. Einen vierten Absteiger gibt’s nicht, da mit allergrößter Wahrscheinlichkeit alle Westvereine den Klassenerhalt in der Dritten Liga schaffen.

Quelle: RP (Heinz Spütz)
Foto: amafuma.de

Nächstes Spiel

08.12.2023

Oberliga Niederrhein

Adler Union Frintrop

VS

19:30 UHR

SV Straelen

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TABELLE

Platz

Club

Spiele

Punkte

1

SC Preußen Münster

34

79

2

Wuppetaler SV

34

66

3

Borussia Mönchengladbach II

34

66

4

SV Rödinghausen

34

58

5

Kaan-Maienborn (AUF)

34

55

6

Fortuna Köln

34

54

7

RW Oberhausen

34

53

8

Alemannia Aachen

34

53

9

Schalke 04 II

34

49

10

1. FC Düren (AUF)

34

48

11

SV Lippstadt

34

46

12

SC Wiedenbrück

34

41

13

Fortuna Düsseldorf II

34

39

14

1. FC Köln II

34

38

15

FC Bocholt (AUF)

34

36

16

RW Ahlen

34

29

17

SG Wattenscheid (AUF)

34

27

18

SV Straelen

34

17