SV Straelen erkämpft sich einen Punkt

Der Fußball-Oberligist erreicht zum Auftakt ein 1:1 bei ETB Schwarz-Weiß Essen. Bei schlechten Platzverhältnissen wäre sogar mehr möglich gewesen.

Der SV Straelen ist am Samstag mit einem 1:1 (1:1) bei ETB Schwarz-Weiß Essen in die Saison in der Fußball-Oberliga gestartet. In einem insgesamt chancenarmen Spiel ließen die Gäste vom Niederrhein ihre größte Gelegenheit, mit drei Punkten im Koffer die Heimreise anzutreten, in der Schlussminute liegen. „Am Ende war es kein ungerechtes Unentschieden. Trotzdem wären drei Punkte drin gewesen“, sagte der Straelener Trainer Sunay Acar. „Meine Mannschaft hat sich an die Vorgaben gehalten, den Kampf angenommen und sich die besseren Chancen erspielt. Damit war ich sehr zufrieden. Ich hatte den Eindruck, dass die Spieler das Remis nach dem Abpfiff als eine Art Niederlage empfunden haben.“

Die heftigen Regenfälle in der Nacht zum Samstag und im Laufe des Vormittages hatten den Rasen im Essener Uhlenkrug an die Grenzen der Bespielbarkeit gebracht. Viel zu oft kamen einfache Pässe nicht beim eigenen Mann an, weil der Ball ganz einfach in den Pfützen liegen blieb. So entwickelte sich von Beginn an ein reines Kampfspiel. Beide Teams hatten ihre stärksten Aktionen in der Balleroberung. Nicht ungewöhnlich daher, dass sich das Geschehen während der 90 Minuten vornehmlich zwischen den Strafräumen abspielte.

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Die Statistik zum Spiel des SV Straelen
ETB Schwarz-Weiß Essen Cordi – Poznanski (66. Reichardt), Lach, Corovic, Sahin (85. Kryeziu) – Shavershyan, Özbayrak (74. Williams) – Addai, Zimmerling, Cissé (83. Bosnjak) – Kesim

SV Straelen Schübel – Baraza, Thissen, Kang (46. Cejas), Müller (90.+1 Blank), Aydogan, Hirsch (78. Yamada), Maluze, Lemmert, Yanagisawa, Ndouop

Schiedsrichter Solomon Anderson

Tore 1:0 Timur Kesim (29.), 1:1 Jeremy Aydogan (33.)

Zuschauer 347
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Die vom neuen SVS-Coach vorgegebene Marschroute, den Gegner erst in der eigenen Hälfte zu attackieren, um so dessen Angriffsspiel nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, ging auf, wie auch Essens Trainer Damian Apfeld nach der Partie bestätigte. „Straelen hat clever agiert und unsere Angriffe regelmäßig in der Spielfeldmitte im Keim erstickt. Ich glaube, dass wir uns sonst die eine oder andere gefährliche Torchance erspielt hätten“, sagte er.

Die Gäste mussten ohne ihren neuen routinierten Innenverteidiger Kenan Hreljic auskommen. Seine Spielberechtigung war nicht rechtzeitig eingetrudelt. Die Anfangsminuten gehörten den Essenern, die erste klare Torchance hatte der SV Straelen. Nach 26 Minuten wurde ein Freistoß geschickt durch die Abwehrmauer gespielt. Den Schuss von Markus Müller konnte Essen Keeper Michele Cordi abwehren. Der Ball landete bei Daniel Ndouop, der offensichtlich von der Situation überrascht wurde und das Spielgerät aus kurzer Distanz über den Querbalken schoss.

Drei Minuten später hatten die Essener Fans Grund zum Jubeln. Nach einem Freistoß kam Timur Kesim am langen Pfosten mit dem Kopf an den Ball und erzielte die Führung des Gastgebers. Doch die Freunde über diesen Treffer währte nur kurz – mit einem präzisen Rechtsschuss aus halblinker Position schlenzte Celal Aydogan den Ball unhaltbar zum 1:1 ins obere Toreck (33.).

Nach dem Seitenwechsel nahm das Spielniveau nicht zu, Nickeligkeiten häuften sich. Beiden Mannschaften war bei ihren Offensivbemühungen anzumerken, dass sie eine Entscheidung erzwingen wollten. Doch das Spiel pendelte zwischen den Strafräumen hin und her.

Große Aufregung gab es dann in der Nachspielzeit und die Riesenmöglichkeit für den SV Straelen, drei Punkte zu gewinnen. Der eingewechselte Pedro Cejas schoss auf das Essener Tor, Abwehrspieler Frederik Lach blockte den Ball mit dem Arm ab. Hatte er damit die Körperfläche vergrößert? Die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm, doch die Situation ging weiter. Der abgelockte Ball landete bei Celal Aydogan, der nur den Pfosten traf; von dort prallte der Ball zurück zum gerade eingewechselten Marcio Blank, der den Torwart anschoss – Abpfiff.

„Vermutlich haben wir die jüngste Mannschaft mit dem schmalsten Kader der Liga. Ich habe ein gutes Spiel unseres Teams gesehen“, sagte Kevin Wolze, Sportlicher Leiter des SV Straelen. „Jetzt wollen wir mal hoffen, dass am nächsten Spieltag der Rasen an der Römerstraße besser als der in Essen ist. Dann werden wir sehen, wozu das Team fußballerisch in der Lage ist.“

Quelle: Heinz Spütz (RP)
Foto: amafuma (Archivbild)

Nächstes Spiel

08.10.2023

Oberliga Niederrhein

SV Straelen

VS

15:30 UHR

SC St. Tönis

Tage
Stunden
Minuten
Sekunden

TABELLE

Platz

Club

Spiele

Punkte

1

SC Preußen Münster

34

79

2

Wuppetaler SV

34

66

3

Borussia Mönchengladbach II

34

66

4

SV Rödinghausen

34

58

5

Kaan-Maienborn (AUF)

34

55

6

Fortuna Köln

34

54

7

RW Oberhausen

34

53

8

Alemannia Aachen

34

53

9

Schalke 04 II

34

49

10

1. FC Düren (AUF)

34

48

11

SV Lippstadt

34

46

12

SC Wiedenbrück

34

41

13

Fortuna Düsseldorf II

34

39

14

1. FC Köln II

34

38

15

FC Bocholt (AUF)

34

36

16

RW Ahlen

34

29

17

SG Wattenscheid (AUF)

34

27

18

SV Straelen

34

17