Der abgeschlagene Tabellenletzte verliert mit 0:2 beim 1. FC Köln II und muss jetzt nur noch zwei Spiele überstehen. Die Vorbereitungen auf den Neustart in der Oberliga laufen im Hintergrund bereits auf Hochtouren.
Die Domstadt ist offenbar kein gutes Pflaster für den Fußball-Regionalligisten SV Straelen. Eine Woche nach dem 2:3 bei Fortuna Köln hatte die Mannschaft von Interimstrainer Kevin Wolze auch bei der Reserve des Bundesligisten 1. FC Köln das Nachsehen und musste die vierte Niederlage in Folge einstecken. Der Gastgeber setzte sich am Freitagabend im Franz-Kremer-Stadion verdient mit 2:0 (0:0) gegen den Tabellenletzten durch und hat damit den Klassenerhalt endgültig in der Tasche.
„In der ersten Halbzeit haben wir gut dagegen gehalten. Im zweiten Durchgang ging uns die Ordnung verloren. Deshalb wurden wir ständig vor neue Probleme gestellt“, sagte Wolze. „Der Sieg der Kölner geht völlig in Ordnung.“ Ganz offensichtlich ist nun endgültig der Zeitpunkt erreicht, an dem alle Beteiligten rund um den designierten Absteiger drei Kreuzzeichen machen, wenn diese unschöne Saison, auf die keiner mehr so richtig Lust hat, endlich zu Ende geht. Zwei Spiele hat die Wolze-Elf noch vor der Brust: Am Samstag das Heimspiel gegen den SV Lippstadt samt „Abschiedsparty“ im Stadion an der Römerstraße. Und am Freitag, 12. Mai, das Gastspiel beim SV Rödinghausen – anschließend kann endlich der Neustart beginnen.
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Statistik zum Spiel des SV Straelen
FC Köln II: Roloff – Henning, Schneider, Salger, Nadjombe (87. Özkan) – Schwirten, Olesen (59. Strauch), Nottbeck (78. Waldminghaus), Schlax (85. Suchanek) – Lemperle, Schmid.
SV Straelen: Winkler – Fionouke, Baraza, Schütte, Päffgen, Mata, J. Munsters, N. Munsters (59. Vicario), N’Diaye (73. Arifi), Yanagisawa (59. Yamada) – Dünnwald.
Tore: 1:0 (51.) Tim Lemperle (51.), 2:0 (61.) Maximilian Schmid.
Zuschauer: 200 im Franz-Kremer-Stadion.
Schiedsrichter: David-Markus Koj SC Wegberg.
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Die Vorbereitungen für die kommende Oberliga-Saison laufen auf Hochtouren. Vom künftigen Ligarivalen KFC Uerdingen kommt der 18-jährige Marcio Blank, der in dieser Saison als Torjäger der A-Junioren-Niederrheinliga nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht hat. Der junge Mann erhält einen Drei-Jahres-Vertrag. Nach Absprache mit dem neuen Trainer Sunay Acar hat Kevin Wolze inzwischen einer Reihe von Spielern mitgeteilt, dass ihre Zeit im Straelener Trikot endet. Andere Spieler wiederum haben Angebote erhalten, ihre Verträge zu verlängern. Mit den ersten Entscheidungen rechnet Wolze in den nächsten Tagen.
Zurück zum Geschehen in Köln: Wie schon im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach II verstärkte FC-Trainer Mark Zimmermann seine Mannschaft mit zwei Profis. Mathias Olesen und Tim Lemperle, die schon einige Bundesliga-Einsätze vorweisen können, liefen in der Startelf auf. Es war von beiden Mannschaften keine fußballerische Offenbarung, die den 200 Zuschauern im ersten Spielabschnitt geboten wurde. Die erste Chance gehörte den Gästen. Eine scharfe Hereingabe von Ole Päffgen konnte Pierre Nadjombe im letzten Moment vor dem einschussbereiten Ken Mata klären (18.).
Nach einer halben Stunde gab’s auf beiden Seiten die nächsten Gelegenheiten zum Führungstreffer. Plötzlich tauchte der Kölner Torjäger Maximilian Schmid im Strafraum auf und spielte den Ball zu Tim Lemperle. Dessen Versuch parierte Straelens 19-jähriger Torhüter Lennart Winkler ebenso wie den Nachschuss von Schmid (29.) Praktisch im Gegenzug bekam der Gastgeber nach einer Ecke den Ball nicht geklärt. Den Kopfball von Dacain Baraza konnte Routinier Stephan Sager gerade noch von der Linie befördern (31.). Viel tat sich nicht mehr bis zum Halbzeitpfiff, die Nullnummer ging zu diesem Zeitpunkt völlig in Ordnung.
Nach der Pause erhöhte die Kölner Reserve den Druck und fand schließlich ein Durchkommen. Joshua Schwirten flankte vom linken Flügel auf den frei stehenden Lemperle, der in der 52. Minute das 1:0 erzielte. Die Kölner blieben am Drücker. Im ersten Versuch scheiterte Schmid noch an Winkler, im Nachsetzen bugsierte der Mittelstürmer den Ball zum 2:0 über die Linie (61.).
In der Folgezeit beschränkte sich die Heimelf darauf, das Spiel zu kontrollieren und wurde nur noch selten gefährlich. Der SV Straelen verschickte mit Nachlässigkeiten zwar noch einige Einladungen zum dritten Treffer, doch Lennart Winkler war jeweils auf dem Posten.
Mit frischen Kräften forcierten die Gäste noch einmal ihre Angriffsbemühungen. In der Schlussphase hatten Muja Arifi und Hirotaka Yamada noch zwei gute Möglichkeiten zum Anschlusstreffer – am Spielstand sollte sich jedoch nichts mehr ändern.
Quelle: RP (Heinz Spütz)
Foto: amafuma.de (Archivbild)